Bündnis für nachhaltige Textilien
Das Textilbündnis setzt sich für eine soziale, ökologische und korruptionsfreie Textil- und Bekleidungsbranche ein, in der die Rechte aller Beschäftigen geachtet, Klima und Umwelt geschützt und in der Integrität und das Wissen um die planetaren Grenzen handlungsleitend sind. Das Textilbündnis legt einen Schwerpunkt auf die Umsetzung unternehmerischer Sorgfaltspflichten in Deutschland, aber insbesondere auch in den Produktionsländern. Dabei orientiert es sich an den grundlegenden internationalen Vereinbarungen der UN, OECD und ILO. Auf diesen Vorgaben und Empfehlungen basieren auch das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) und Initiativen auf europäischer Ebene.
Für einen echten Wandel braucht es die Mitwirkung aller Interessengruppen
Als Multi-Stakeholder-Initiative bringt das Bündnis für nachhaltige Textilien Unternehmen, Verbände, Nichtregierungsorganisationen, Standardorganisationen, Gewerkschaften und die deutsche Bundesregierung zusammen. Es ist eine Plattform für konstruktiven Austausch, gegenseitige Unterstützung und gemeinsames Engagement. Zudem kooperiert das Textilbündnis mit europäischen und internationalen Initiativen und Organisationen, um Best Practices in die Breite zu tragen, den Hebel für sein Engagement zu vergrößern und Doppelarbeit zu vermeiden. Es bestehen unter anderem Kooperationen mit der Sustainable Apparel Coalition, Fair Wear Foundation, Textile Exchange und Open Supply Hub.
Drei zentrale Arbeitsfelder prägen die Arbeit im Textilbündnis
Das Textilbündnis setzt sich in erster Linie dafür ein, dass Sorgfaltspflichten umgesetzt und mehr Transparenz in Lieferketten geschaffen werden. Darüber hinaus adressieren die Mitglieder auf individueller und gemeinsamer Ebene zentrale Herausforderungen in der Branche. Dazu zählen Existenzsichernde Löhne und Einkaufspraktiken, Kreislaufwirtschaft und Klima, Geschlechtergerechtigkeit sowie Beschwerden und Abhilfe.
Um seine Ziele zu erreichen, arbeitet das Textilbündnis in drei Arbeitsfeldern:
Umsetzung von Sorgfaltspflichten
- Das Textilbündnis richtet sich konsequent am Sorgfaltspflichten-Ansatz aus. Mitgliedsunternehmen weisen regelmäßig öffentlich nach, wie sie Sorgfaltspflichten in ihren Lieferketten umsetzen. Dazu gehört auch, dass Unternehmen die Risiken in ihren Lieferketten systematisch analysieren und priorisieren. Daraus leiten die Unternehmen ihre Ziele ab sowie Maßnahmen, um den Risiken zu begegnen und Verbesserungen zu erzielen.
Transparenz über Liefernetzwerke
- Um Probleme in der Lieferkette überhaupt zu erkennen, vorhandene Risiken zu minimieren und schließlich die Situation vor Ort zu verbessen, müssen Unternehmen ihre Lieferkette kennen. Transparenz bis an den Anfang der Lieferkette herzustellen, ist für viele Unternehmen aber (noch) eine Herausforderung. Doch die Bündnismitglieder stellen sich dieser Herausforderung. Auf der Plattform Open Supply Hub veröffentlicht das Bündnis für nachhaltige Textilien eine Liste mit Produktionsstätten und Lieferantendaten seiner Mitglieder. Dadurch leisten sie zusammen einen Beitrag zu öffentlich zugänglichen, zuverlässigen Lieferketten-Informationen und fördern so die Transparenz in der Branche.
Fokusthemen effektiv angehen
- Existenzsichernde Löhne und Einkaufspraktiken, Kreislaufwirtschaft und Klima, Geschlechtergerechtigkeit, Beschwerdemechanismen und Abhilfe - diese Fokusthemen identifiziert das Textilbündnis als zentrale Herausforderungen der Textil- und Bekleidungsbranche. Gleichzeitig sieht das Bündnis darin einen großen Hebel und viel Potential für Verbesserungen. Für alle vier Fokusthemen gibt es deshalb einen Referenzrahmen, der sich an internationalen Vorgaben und Empfehlungen orientiert und die vom Textilbündnis angestrebten Ziele darstellt. Die Bündnismitglieder setzen außerdem zu allen Fokusthemen gemeinsame Projekte in Produktionsländern um. Diese Projekte wirken direkt vor Ort und leisten einen messbaren Beitrag zu den Fokusthemen.